Die 20er Jahre des letzten Jahrhunderts sind für ausschweifende Partys bekannt. Feiern bis zur frühen Morgenstunde, Tanz und dekadente Kostüme sowie Dekorationen gehörten zu den 1920er Jahren. Die Zeit war von zügellosem Verhalten geprägt und die Übertreibungen dieses Jahrzehnts wurden durch viele Golddekorationen unterstrichen. Die Wirtschaft blühte geradezu und lies noch nichts vom wirtschaftlichen Zerfall der 30er Jahre erahnen. Die 20er Jahre waren von den Comedian Harmonists, Schlagerinterpreten und dem Charleston geprägt.
1920er – Musik, Tanz und mehr
Die 20er Jahre des letzten Jahrhunderts wurden musikalisch von den Comedian Harmonists bestimmt. Die Comedian Harmonists sind als deutsches Sextett international bekannt und ihr Song „Ein Freund, ein guter Freund“ hat es weltweit zum Hit geschafft. Ein anderer Klassiker der Comedian Harmonists ist „Veronika, der Lenz ist da“. Die Comedian Harmonists waren vor allem im Nachtleben der 20er Jahre zu hören. Nach dem ersten Weltkrieg wurde es in Deutschland geradezu freizügig. Wer in großen Städten lebte, der konnte von den ausgelassenen Feiern profitieren. Landbewohner kannten ebenfalls verschiedene Tänze und haben in den örtlichen Vereinsheimen gefeiert.
Tänze der 20er Jahre
Die 20er Jahre waren für ihre Tänze bekannt. Foxtrott, Walzer, Tango und andere klassische Tänze waren beliebt. Aus Amerika schwappten Tänze wie Lindy Hop, Shimmy und der bekannte Charleston rüber. Das Tanzfieber hat Deutschland in den 20er Jahren gepackt. Insbesondere der Charleston wurde durch die berühmte Tänzerin Josephine Baker bekannt.
Schlager in den 20ern
„Du bist als Kind zu heiß gebadet worden“, „Mein Papagei frisst keine harten Eier“, Wer hat bloß den Käse zum Bahnhof gerollt?“ und viele andere interessante Texte wurden in Schlagern formuliert und inbrünstig gesungen. Der Schlager war in den 20er Jahren vom Dadaismus inspiriert. Es gab auch frivolere Texte in den 20er Jahren, wie beispielsweise „Wenn die Elisabeth nicht so schöne Beine hätt“, Fräulein, wolln Sie nicht ein Kind von mir?“ und „Am Sonntag will mein Süßer mit mir segeln gehen“.
Musik der 1930er Jahre
Die 30er Jahre läuteten die wirtschaftlichen Depressionsjahre ein und die Musik war vor allem durch ihren Pop- und Jazz-Einfluss aus den USA geprägt. Die 30er Jahre erlebten mit dem Swing in den USA ihren Höhepunkt. Swing ist eine Jazz-Stilrichtung und es wurden Jazzorchester zusammengestellt, die die beliebte Stilrichtung des Jazz gespielt haben. Die Bigbands wurden populär und haben sich in den USA ausgebreitet. Bekannte Hits wie „Stardust“ oder „Pennies from heaven“ wurden von Bing Crosby interpretiert. Glenn Miller und sein Orchester waren ebenfalls sehr beliebt und bekannt. Vor allem die „Moonlight Serenade“ von Glenn Miller und Orchester wurden international bekannt. Benny Goodman ist mit „Moonglow“, „Sing, sing, sing“, „Blue Moon“ und „Let’s Dance“ bekannt geworden. Judy Garland mit „Over the rainbow“ ist bis heute noch beliebt. Count Basies mit „One O’Clock Jump“ zählten ebenfalls zu den beliebten Klassikern der 30er Jahre. Wer kennt nicht Fred Astaire mit „Cheek to Cheek“? Dieser Song wurde ebenfalls in den 30er Jahren gespielt. Viele Hits der 30er Jahre wurden über die Zeit neu eingespielt und sind auch heute noch bekannt sowie beliebt. In den 30er Jahren haben berühmte Jazzsängerinnen und Jazzsänger ihren Ursprung. Charlie Parker, Billie Holiday und Quincy Jones konnten in dem Jahrzehnt Erfolge feiern.