D.I.S.C.O., D.I.S.C.O. …, die Melodie wird den meisten Lesern sofort in den Kopf kommen und das Lied im inneren Ohr abspielen.

Doch woher kommt sie, die Disco?

Bereits in den 1940er Jahren entstand in Frankreich die erste discothèque, abgeleitet von dem Wort Bibliothek. Dabei handelt es sich um eine Ansammlung von Platten anstatt von Büchern.

Die Anfänge der amerikanischen Discokultur lagen Ende der 1960er Jahre in New York, nachdem das Tanzverbot für Homosexuelle aufgehoben wurde. Es entstanden viele Tanzbars. In Europa waren seit Beginn der 60er Jahre Discotheken im Kommen.

Der große Durchbruch der Discomusik in den dazugehörigen Clubs war Mitte der 1970er Jahre. Die Hochzeit lag zwischen 1976 und 1979. Ein Riesenhit und lange auf Platz eins in den Disco-Charts war Gloria Gaynor mit „Never can say Goodbye“. Gloria Gaynor coverte den Song, der ursprünglich von den Jackson 5 stammte.
Am 26. 10.1974 wurden die ersten Charts für das Discogenre in Amerika veröffentlicht, erst regional, ab Mitte 1976 national. Durch den Erfolg der Hits blieb es nicht ausschließlich bei den Discocharts. Vielen der Künstler gelang der Sprung aus der Subkultur in die offiziellen Charts.

Einige Bands produzierten zu der Zeit Hits für dieses Genre, bekannt sind: die Bee Gees, The Trammps neben Sister Sledge oder Silver Convention.
Dominiert wurden die amerikanischen Discocharts von Künstlern wie Barry White, Gloria Gaynor, Patti LaBelle oder Carl Douglas.

Bekannte Disco Songs

Candi Statons Song „Young hearts run free“, der 1976 ein Hit war und eher melancholischer Art, wurde 1997 für den Film Romeo & Juliet gecovert und aufgepeppt.
Ebenso war der Song „I was made for loving you“ von Kiss ein Riesenerfolg auf der Tanzfläche.

Der Song „Shame, shame, shame (1975)“ von Shirley & Company wurde in den amerikanischen Discocharts auf Platz eins gelistet, in den westdeutschen auf Platz 18. Dieser Hit wurde in den späteren Jahren zwei Mal gecovert.

Die Hits „D.I.S.C.O.“ und „Hands up (Give me your heart)“ von dem französischen Duo Ottawan gehören zu der späteren Discomusik Anfang der 1980er Jahre.

„Le Freak“ der Band Chic begeisterte Menschen auf der Tanzfläche in vielen Teilen der Erde. Während sie in den westdeutschen Charts auf Platz fünf kletterten, schafften sie es mit dem Track unter anderem in Kanada und den USA auf Platz eins. „Le Freak“ gehört so wie „Hands up“ zu den Bestsellern der späteren Discozeit ab 1978.

Unvergessen bleibt Abbas „Dancing Queen“. Ende 1976 veröffentlicht, erreichte dieser Evergreen, der bis heute jede Tanzfläche füllt, in insgesamt 24 Ländern Platz eins der Charts.

Die bereits erwähnten Silver Convention landeten einen großen Hit mit „Fly, Robin, fly“. Dieser erreichte in den amerikanischen Billboard Charts Platz eins und wurde 1975 veröffentlicht.

Ein anderer bekannter Hit der BeeGees neben „Staying Alive“ ist „You should be dancing“ von 1976. Auch als Teil des Films „Saturday Night Fever“ enthielt dieser Song der Gibb-Brüder eine der bekanntesten Filmtänze mit John Travolta.

Patti LaBelle sang gemeinsam mit ihrer Band La Belle den Welthit „Lady Marmelade“. In den USA und auch den Niederlanden erreichten sie damit die Chartspitze, in anderen Teilen Europas Plätze in den Top 20. Erneut schaffte es dieser Song in einigen Charts auf Platz eins, als „Lady Marmelade“ 2001 für den Film Moulin Rouge von Christina Aguilera, Pink, Mya und Lil´Kim gecovert wurde.

Ein Megaerfolg aus Deutschland war Frank Farians Kreation Boney M. Mit Hits wie „Ma Baker“, „Rasputin“, „Daddy Cool“ oder „Rivers of Babylon“ landeten sie ab Mitte der 1970er Jahre viele tanzbare Discosongs. Mit „Rivers of Babylon“ und „Mary´s Boy Child“ erreichten sie in den UK-Charts jeweils den ersten Platz.

Ende er 70er mit Beginn der 1980er Jahre veränderte sich die Discomusik allmählich.
Elektronik und Synthesizer dominierten die Tanzflächen immer mehr, bis die Discomusik in die elektronische, beziehungsweise Dancemusik überging.

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