Durch die über vierzigjährige Trennung der beiden Seiten Deutschlands hat sich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine einzigartige Musikszene in der DDR gebildet. Einige der Genre sind dabei erst später oder gar nicht über die Mauer gekommen. Dabei muss auch das damals vorherrschende politische System bedacht werden, welches Musik und den allgemeinen Einfluss aus westlichen Ländern unterbinden wollte. Dadurch haben hat sich jedoch ein spezieller Musikgeschmack herausgebildet.

In diesem Artikel werden einige Genre und deren bekannteste Musikerinnen und Musiker aus der ehemaligen DDR vorgestellt. Dies ist nur ein Auszug aus den talentreichen Interpreten und deren Songs und soll lediglich einen kurzen Überblick geben.

Karat – „Über sieben Brücken mußt du gehn“

Karat ist eine der wohl bekanntesten Bands aus der DDR. Die aus Ost-Berlin stammende Gruppe machte sich vor allem in den 1970er und 80er Jahren mit ihrer Rockmusik beliebt. Diese kam erst deutlich später in Ostdeutschland an als im Rest der Welt, und Karat war einer der Vorreiter für diese moderne Musikrichtung. Sie sind selbst heute noch aktiv, mit mittlerweile über 45 Jahren Bandgeschichte.
Ihr Song „Über sieben Brücken mußt du gehn“ war dabei 1978 ihr großer Durchbruch. Das Lied wurde von vielen bekannten Musikern gecovert, darunter die Version von Peter Maffay.

City – „Am Fenster“

Eine weitere Rockgruppe aus Ost-Berlin war City. Ähnlich wie Karat haben sie die Rockmusik der DDR geprägt und sind auch noch bis heute für ihre Fans aktiv. Dabei hat sich die Konstellation der Band jedoch einige Male verändert im Laufe der Zeit.
Das Lied „Am Fenster“ war 1977 ihr Durchbruch. Die Band hat dabei mit unterschiedlichen Instrumenten und Arrangements experimentiert, was das Lied so einzigartig macht. Der Text stammt dabei von einem Gedicht von Hildegard Maria Rauchfuß, einer deutschen Schriftstellerin.

Nina Hagen – „Du hast den Farbfilm vergessen“

Nina Hagen ist eine bekannte Musikerin aus der ehemaligen DDR. Sie fällt dabei bis heute durch ihr schrilles Auftreten auf. In ihrer weitreichenden Karriere hat sie bisher einiges durchlaufen, aber der Song „Du hast den Farbfilm vergessen“ war 1974 ihr Durchbruch, damals noch Teil ihrer Band Automobil.
Das Lied dürfte aktuell vielen bekannt sein, da es Angela Merkel bei ihrem Zapfenstreich ausgewählt hatte. Dadurch wurde es wieder ins Bewusstsein einiger Leute gerufen und hat bis heute seine Relevanz.

Puhdys – „Alt wie ein Baum“

Die dritte bekannte Rockband aus der DDR waren die Puhdys. Sie verknüpften jedoch auch viele andere Genre in ihrer Musik. Ihre beliebte Single „Alt wie ein Baum“ erschein 1976 und reihte sich damit zu den Bands wie Karat oder City ein.

Veronika Fischer – „In jener Nacht“

Eine der wohl bekanntesten Sängerinnen der DDR war Veronika Fischer. Sie begann ihre Karriere in der Band Panta Rhei, welche sich aber 1975 auflöste. Danach startete sie eine Solokarriere, während einige andere Bandmitglieder die Gruppe Karat gründeten, welche bereits vorgestellt wurde. Ihre Musik geht dabei in viele verschiedene Richtungen, darunter Schlager, Jazz oder Blues.
Das Lied „In jener Nacht“ erschien 1975 und war direkt ein Nummer-Eins-Hit in der DDR.

Weitere bekannte Künstlerinnen und Künstler

Die Musik der DDR war vielfältig und hat eine Reihe an ikonischen Musikern hervorgebracht. Am Ende gibt es noch einige Interpreten und ihre bekanntesten Lieder im Schnelldurchlauf. Dieser sind eine bunte Mischung aus verschiedenen Genre, darunter weiterhin dominant der Rock, aber auch Blues, Liedermacher und Schlager.

  • Rockhaus – „Mich zu lieben“
  • Karussell – „Als ich fortging“
  • Silly – „Mont Klamott“
  • Ralf Bursy – „Lebensroulette“
  • Gerhard Schöne – „Wellensittich und Spatzen“

Fazit

Die DDR-Musik bot eine abwechslungsreiche Reihe an Künstlern, welche teilweise noch bis heute aktiv sind und ihre alte Fans begeistern. Einige der Lieder sind auch in westlichen Teilen Deutschlands bekannt. Aber vielleicht entdeckt man ja den ein oder anderen Hit, welchen man noch nie vorher gehört hat. Die Songs der DDR sind es auf alle Fälle wert, gehört zu werden.

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