Österreich, und besonders die Hauptstadt Wien, war mehrere Jahrhunderten lang ein Zentrum des Musiklebens. Neben berühmten Namen wie

  • Mozart,
  • Schubert,
  • Haydn,
  • Bruckner,
  • Strauß,
  • Mahler
  • und Schönberg

sind dutzende Opernhäuser, Theater und Orchester Teil der musikalischen Tradition in diesem Land. Zusammen bilden sie die Grundlage dessen, was weltweit unter „österreichischer Musikkultur“ verstanden wird. Österreichische Dirigenten, Orchester, Sänger und Instrumentalsolisten genießen international hohes Ansehen. Wesentlichen Anteil an der Weltgeltung Österreichs als „lebendiges Musikland“ hat der Österreichische Rundfunk (ORF) mit seinen Hörfunk- und Fernsehprogrammen.

Bedeutende Musikveranstaltungen, wie etwa die

  • Salzburger Festspiele,
  • die Wiener Festwochen,
  • die Bregenzer Festspiele,
  • der Carinthische Sommer,
  • der Steirische Herbst
  • und das Linzer Brucknerfest

werden alljährlich von zahlreichen ausländischen Rundfunkanstalten übernommen und ausgestrahlt. Das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker erreicht durch Satellitenübertagung in HDTV und im Internet als Live Stream Millionen Menschen auf allen Kontinenten der Erde.

Zahlreiche Komponisten und Dirigenten sind mit der Geschichte der Wiener Philharmoniker eng verbunden. Gustav Mahler führte das Orchester im Jahre 1900 zum ersten Mal ins Ausland, zur Weltausstellung nach Paris. Der Dirigent Felix Weingartner unternahm 1922 die erste Übersee-Tournee nach Südamerika. In insgesamt 85 Konzerten stand der Komponist Richard Strauss am Dirigentenpult. Clemens Krauss begründete die berühmten Neujahrskonzerte. Den österreichischen Dirigenten Herbert von Karajan und Karl Böhm verdanken die Wiener Philharmoniker zahlreiche Auslandserfolge nach dem Zweiten Weltkrieg (unter anderem in Amerika und Japan).

Die hervorragenden Leistungen der Wiener Sängerknaben, vor allem aber das Ansehen der Wiener Staatsoper als eines der besten Theaterhäuser der Welt, haben Österreichs Bedeutung als Musikland maßgeblich mitgeprägt. Der Siegeszug des Walzers und die Entstehung der Wiener Operette haben bereits im 19. Jahrhundert die Aufmerksamkeit von Millionen Menschen aus allen Teilen der Welt nach Österreich gelenkt. „Die Fledermaus“ von Johann Strauß (Sohn) ist für viele das unübertroffene Meisterwerk des „Walzerkönigs“. Bis heute wird es als einziges Werk der Gattung Operette regelmäßig in der Wiener Staatsoper aufgeführt.

Zum Inhalt der „Fledermaus“

Prinz Orlofsky hat zu einem großen Maskenfest geladen. Bürgertum und Adel feiern eine rauschende Ballnacht. Besessen vom Vergnügen des Augenblicks sind alle bereit, die Sorgen des Alltags zu vergessen“ und sich dem verlockenden Spiel der Maskerade hinzugeben. Dabei gibt es für manche am Ende dieses Festes eine böse Überraschung. Aber noch herrscht Glückseligkeit und eitle Freude. Auch der Champagner trägt seinen Teil zur Stimmung bei. Es kommt zu einer großangelegten Verbrüderungsszene, die sich zu einer wahrhaften berauschenden Hymne der Lebensfreude steigert.

Johann Strauß

Johann Strauß (Sohn) (1825-1899) errang ab 1844 mit seiner Tanzkapelle und eigenen Kompositionen die Gunst des Wiener Publikums und wurde in kurzer Zeit zum weltweit bekannten „Walzerkönig“. Von seinen 16 Operetten sind „Die Fledermaus“ und „Der Zigeunerbaron“ zum größten Erfolg geworden. Neben Quadrillen, Polkas, Märschen und anderen Kompositionen schuf Strauß mehr als 170 Walzer (zum Beispiel, An der schönen blauen Donau, Wiener Blut, Geschichten aus dem Wienerwald und Kaiserwalzer).

Musik hat in der österreichischen Kultur seit jeher einen hohen Stellenwert. Der populäre Musikbereich wurde über das 20. Jahrhundert hinweg von berühmten Bands der österreichischen Genres Austropop mitgeprägt. Neben dem Mainstream entwickelten sich im populären Musiksektor auch Interpreten, die durch alternative Musikstiles international bekannt und populär wurden. Verträge österreichischer Künstler mit bedeutenden ausländischen Schallplattenkonzernen sind der Wertschätzung und des internationalen Ansehens, das dem Land Österreich als Botschafter der Musik entgegenbringt.

Das sind Österreichs Top 10 bekannte Lieder:

  1. „Das Kaiserlied“ von Joseph Haydn
  2. „Am Brunnen vor dem Tore“ von Franz Schubert
  3. „Geld oder Leben!“ von Erste Allgemeine Verunsicherung
  4. „Die Fledermaus (Finale aus dem 2. Akt)“ von Johann Strauß (Sohn)
  5. „Lobgesang auf die feierliche Johannisloge“ von Wolfgang Amadeus Mozart
  6. „Wien bei Nacht“ von Rainhard Fendrich
  7. „Du und I“ von Friedrich Gulda
  8. „Stille Nacht, heilige Nacht“ von Franz Xaver Gruber
  9. „Das Lied von der Erde“ von Gustav Mahler
  10. „Lied der Freiheit“ von Wolfgang Amadeus Mozart

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