Musik gibt es bereits, seit der Mensch denken kann. Es werden verschiedene Instrumente benutzt, um gewisse Töne, Klänge oder Geräusche zu erzeugen. Es gibt unterschiedliche Klangfarben, Tonhöhen und Tondauern. Kombiniert man all das zusammen, kann Musik entstehen. Heute ist Musik all gegenwärtig und wird immer und überall genutzt. Egal ob sich Menschen auf dem Weg zur Arbeit befinden oder während dem Arbeiten. Auch Abends wird gerne Musik gehört, um den Alltag entspannt ausklingen zu lassen. Für jeden Moment im Leben gibt es die passende Musik.
Lohnt sich ein Musik Leistungskurs?
Musik wird in Deutschland schon sehr früh als Schulfach eingeführt. Sollte ein Schüler merken, dass es Musik besonders mag, sollte dieses Fach belegt werden. Denn je mehr Vorerfahrung ein Schüler im Bereich Musik hat und potenziell bereits das normale Schulfach belegt hat, ist der Einstieg in den Leistungskurs gar nicht so schwer. Aber auch vorherigem Belegen des Schulfaches kann überlegt werden, den Musik Leistungskurs zu besuchen. Hier muss jedoch abgewogen werden, ob das Niveau, auf dem man sich befindet, hoch genug ist. Ein gutes Fachwissen und Fertigkeiten in der Musik sind unabdingbar.
Im Schulfach für Musik ist nicht Pflicht ein Instrument zu spielen. Es kann aber von großem Vorteil sein, bereits ein Instrument spielen oder singen zu können. Im Leistungskurs ist es allerdings Pflicht, ein Instrument zu spielen.
Wie läuft die Prüfung ab?
Diese Prüfung besteht aus einer Klausurarbeit und einer fachpraktischen Prüfung. Diese fachpraktische Prüfung existiert nur in den Fächern von Musik, Kunst und Sport. Die Note am Ende ergibt sich aus den Noten der beiden Prüfungen.
Die Klausurarbeit hat eine Dauer von 4.5 Stunden und enthält zwei Aufgaben, von denen jedoch nur eine bearbeitet werden muss. Aktuell gibt es drei Schwerpunktthemen, die wie folgt sind:
- Béla Bartók: Konzert für Orchester (Wird im Abitur 2022 durch ein Thema im Bereich Jazz ersetzt)
- Passionsvertonungen im Barock am Beispiel der Johannes-Passion (BWV 245) von Johann Sebastian Bach
- Das Variieren in der Musik vom Barock bis in die Moderne
Dies ist aber noch nicht alles. Es werden sogenannte Transferleistungen erwartet. Das bedeutet, dass das gesamte Wissen, welches über die Kurszeit beigebracht wurde, auch auf unbekannte Stücke angewendet werden kann. Ein Nachteil an der Prüfung ist, dass es vorkommen kann, dass es Teilaufgaben gibt. Diese Teilaufgaben werden von vielen Musiklehrern als nicht Prüfungswürdig angesehen und stoßen mehr auf Widerstand als auf Befürwortung. Dennoch kann es vorkommen, dass einzelne Lebensläufe abgefragt werden, Entstehungsprozesse zu gewissen Werken oder das Verfassen eines Leserbriefes.
Für die Fachpraktische Prüfung wird oft ein separater Termin festgelegt, der in der Regel morgens mit dem theoretischen Teil anfängt. Der theoretische Teil dauert knapp 75 Minuten. Dort werden Aufgaben zur Gehörbildung und Musiktheorie gestellt. Im Teil der Gehörbildung geht es besonders um die Rhythmusdidaktik, Melodiediktatik, Intervalle zu erkennen, Akkorde zu erkennen und Fragen zu kurzen Hörbeispielen zu beantworten. Bei der Musiktheorie geht es darum, den Tonsatz, also die Begleitstimmen einer Melodie korrekt auszusetzen oder einer Textvertonung. Bei der Textvertonung soll eine einstimmige Melodie zu einem vierzeiligen Gedicht erfunden werden.
Anschließend folgt die Einzelprüfung. Diese besteht auch aus gesamt zwei Teilen. Bei dem Vorspiel an einem Instrument sollt ihr in 10 Minuten zeigen, was ihr könnt. Das Wahlprogramm besteht aus Stücken, die selbst gewählt worden sind. Hierbei ist es nochmal wichtig zu erwähnen, dass singen auch als Instrument zählt. Ebenso sollten die selbstgewählten Stücke nicht zu leicht und nicht zu schwer sein. Den Prüfern soll schließlich gezeigt werden, auf welchem Fähigkeitslevel man sich befindet.
Daraufhin folgen ca. drei bis fünf Minuten Pflichtstücke. Dieses Stück wird von dem Kurslehrer ausgewählt. Insgesamt ist dieses Stück etwas leichter, da der Schüler dafür genau acht Wochen bekommt, um dieses Stück zu lernen. Diese Stück bildet auch die Grundlage für das folgende Interpretationsgespräch. Dieses dauert knapp 10 Minuten. Dort soll das Stück genauer analysiert werden. So wird beispielsweise der Aufbau, Motive, Besonderheiten oder andere nennenswerte Bereiche des Stücks tiefer erläutert. Dabei geht es jedoch nicht, dass eine gute Präsentation oder auswendiges Wissen vorgetragen wird. Es soll gezeigt werden, dass das Stück komplett verstanden wurde.
Die Note für die fachpraktische Prüfung ist die Summe aus dem theoretischen Teil (maximal 5 Punkte) und dem Vorspiel inklusive dem Interpretationsgespräch (maximal 10 Punkte).