Zu der Familie der Tasteninstrumente gehören viele Mitglieder. Dabei unterscheidet sich zwar die Art wir die Töne produziert werden, jedoch werden sie immer durch das Betätigen einer Taste ausgelöst. Das Klavier ist wahrscheinlich das bekannteste mechanische Tasteninstrument unserer Zeiten. Das Keyboard gehört hingegen zu den bekannten elektronischen Tasteninstrumenten. Die Bildung des Tons kann durch Anschlagen oder Anreißen einer Saite geschehen. Manche Töne werden auch durch einen Luftstrom ausgelöst. Die elektronischen Instrumente ahmen den Klang der mechanischen Instrumente nach. Die Töne können auf den Instrumenten einzeln oder mehrere gleichzeitig gebildet werden. So klingen Akkorde und Melodien gemeinsam auf dem Tasteninstrument.
Chordophone:
1. Anschlagen
Beim Klavier und Flügel schlagen kleine Hämmerchen auf die entsprechenden Saiten. Durch den Zusammenklang entsteht ein Ton. Je höher der Ton ist, desto mehr Saitenstränge müssen aufeinander abgestimmt werden. Gleichzeitig sind die Saiten immer dünner. Die tiefen Töne werden zum Teil nur von einer einzelnen dicken Saite gebildet. Der Ton hält so lange an, wie die Saiten frei schwingen können. Der Ton stoppt, wenn das Polster des Hammers wieder auf den Saiten aufliegt.
2. Anreißen, Zupfen
Das Cembalo erzeugt den Ton durch einen Kiel, der die Saite zum Schwingen bringt. Das Spinett funktioniert in vergleichbarer Weise. Wird eine Taste gedrückt, bewegt sich der Springer mit dem befestigten Kiel nach oben. Der Kiel zupft die Saite an. Fällt der Springer zurück, beendet der Dämpfer das Klingen der Saite. Der Ton wird beendet. Auffällig sind beim Cembalo die Farben der Tasten. Genau gegensätzlich zum Klavier sind hier die kleinen Tasten weiß, die längeren Tasten sind schwarz gefärbt.
Aerophone:
1. Orgel und Harmonium
Große Orgeln werden meistens in sakralen Gebäuden genutzt. Durch eine Vielzahl von Pfeifen werden die einzelnen Töne erzeugt. Ein Motor betätigt einen Blasebalg, der die Pfeifen mit dem notwendigen Luftstrom versorgt. Bei einem Tastendruck werden die entsprechenden Pfeifenklappen geöffnet und ein bestimmter Ton wird produziert. Im Gegensatz zu dem Klavier und Cembalo wird bei der Orgel und dem Harmonium auch mit den Füßen gearbeitet. Die Klaviatur der für die Füße besteht aus großen Pedalen, die wie die Tastatur angeordnet sind. Mit Händen und Füßen können gleichzeitig Töne ausgelöst werden. Die Tastatur liegt bei der Orgel oft auf mehreren Ebenen. Der Tonklang kann durch spezielle Hebel variiert werden.
Das Harmonium erscheint wie eine kleine Orgel. Die Töne entstehen durch verschieden lange Durchschlagzungen. Neben der Pedale muss gleichzeitig der Blasebalg mechanisch bearbeitet werden. Immer wieder wird so die notwendige Luft zu den Zungen geführt. Die Klangkörper sind im Gehäuse des Harmoniums untergebracht. Neben der Klaviatur stehen auch beim Harmonium mehrere Register zur Verfügung, die den Klang eines Tones verändern können.
2. Akkordeon
Dieses Instrument wird von beiden Händen vor dem Körper gehalten und gespielt. Auf einer Seite sind häufig die Tasten, die von einer Hand gespielt werden. Auf der zweiten Seite sind viele kleine Knöpfe, die einzeln von den Fingern betätigt werden. Während des Musizierens wird der Blasebalg in der Mitte beständig betätigt. Die Heftigkeit des Luftstroms verändert die Intensität der Töne.
3. Melodica
Das kleine Instrument besitzt nur eine kurze Tastatur. Eine Hand hält die Melodica von unten. Die Luft wird mit dem Mund hineingepustet. Es ist oft so konstruiert, dass die Tasten nur mit der rechten Hand gespielt werden können. Der Tonumfang ist nicht viel größer als eine Oktave.
Elektrophone:
1. Keyboard und E-Piano
Sie benötigen eine Stromversorgung. Die Töne werden elektrisch und digital erzeugt. Das E-Piano ist dem mechanischen Klavier äußerlich ähnlich. Es besitzt keine Saiten. Die Klangfarbe wird elektronisch erzeugt und über Boxen hörbar. Das Keyboard ist von der Art der Klangerzeugung vergleichbar. Es ist reduziert auf die Tastatur und besitzt kein großes Gehäuse. Zum Teil sind nicht einmal eigene Beine vorhanden. So ist es gut zu transportieren und kann überall eingesetzt werden.
2. Hybridpiano
Dieses Piano kommt im Klang einem mechanischen Klavier sehr nahe. Die Töne werden auch hier elektronisch gebildet. Die Polyphonie ist ähnlich wie bei einem Klavier möglich. Der Anschlag der Tasten ist ebenfalls vergleichbar. Gleichzeitig besitzt es die Vorteile eines E-Pianos. Besonders in Wohnungen kann es nur über Kopfhörer wahrgenommen werden. Es entstehen für die Nachbarn keine hörbaren Geräusche.
Sämtliche Elektrophone müssen nicht wie ein Saiteninstrument gestimmt werden. Damit entfallen die regelmäßigen Kosten, die nach dem Kauf eines Klaviers, Flügels oder Cembalos und auch einer Orgel anfallen.