Bei akustischer Musik sind keine elektronischen Hilfsmittel erlaubt, folglich auch keine E-Instrumente wie zum Beispiel eine E-Gitarre oder E-Bass. Stattdessen werden Akustikgitarren, Kontrabasse und Pianos verwendet, um Lieder zu spielen. Bei Konzerten wird Elektronik lediglich dazu verwendet, um die Lautstärke auf die Konzerthalle auszuweiten. Das Arrangement der ursprünglichen Songs wird für eine akustische Version häufig ein wenig umgeschrieben, um einen schönen Sound zu kreieren. Häufig werden instrumentelle Sounds hinzugefügt, um die elektronische Musik ersetzen zu können. Coverversionen werden ebenfalls häufig als Akustikversion gespielt und gesungen, wodurch die Songs ihre Vielfältigkeit unter Beweis stellen, da sie zu akustischer Musik häufig verändert werden und dennoch wiederzuerkennen sind. Durch akustische Musik lässt sich ein Song auf sehr verschiedene Arten interpretieren. Aus einer schnellen Rockhymne kann beispielsweise ein langsam gespieltes, ruhiges Lied werden. Auch wenn akustische Musik durch den Verzicht auf elektronische Hilfsmittel stark vereinfacht und reduziert wird, stellt akustische Musik eine große Herausforderung für viele Musiker dar. Auf Konzerten lassen sich mit Akustikversionen jedoch die Herzen der Zuschauer noch einfacher gewinnen, da diese sich durch die Einfachheit der akustischen Musik näher zum Künstler fühlen. Das Singen von akustischen Liedern fühlt sich aufgrund der vielen Elemente, die weggelassen wurden, häufig intimer an, da die Stimme des Sängers noch stärker in den Vordergrund rückt.
Akustische Musik erhielt besonders durch den Musik-Fernsehsender MTV viele Fans. Im Jahr 1989 wurde das erste Unplugged-Konzert auf MTV übertragen. Dieses Konzert stellte den Beginn einer Reihe dar, dem viele weitere Konzerte folgten. MTV Unplugged zeichnete sich dadurch aus, dass in kleinen Locations aufgetreten wurde, wodurch eine intimere Situation entstand. Neben den akustischen Instrumenten wurden auch Instrumente aus der Klassik eingesetzt, um einigen Liedern einen besonderen Klang zu verleihen. Auch Chöre und Orchester unterstützten die Lieder und ermöglichten somit eine völlig neue Interpretation von vielen verschiedenen Songs.
Welche Merkmale hat akustische Musik?
Akustische Musik ist sehr vielfältig, da sie es ermöglicht, ein und denselben Song auf unterschiedliche Arten zu interpretieren. Aus einer schnellen, fetzigen Nummer kann somit ein langsames, emotionales Stück werden. Die einzige Regel, die es bei akustischer Musik gibt, ist, dass elektronische Hilfsmittel untersagt sind. Durch das Weglassen der elektronischen Hilfen entsteht ein völlig neuer Klang, da elektronische Beats wegfallen. Die Stimme des Interpreten tritt häufig in den Vordergrund. Aufgrund dessen sind akustische Versionen eines Songs zwar roher und musikalisch betrachtet einfacher gestaltet, dies heißt jedoch nicht, dass es einfacher ist, akustische Musik zu machen. Im Gegenteil: Dadurch, dass deutlich weniger Elemente erlaubt sind, treten die noch vorhandenen Elemente, die eingesetzt werden, stärker in den Vordergrund.
Das Fazit
Akustische Musik kommt ohne elektronische Hilfsmittel aus und betont dadurch die weiterhin vorhandenen Elemente. Akustikversionen heben die Möglichkeit hervor, dass Songs auf verschiedene Arten interpretiert werden können. Besonders ist auch, dass durch das Spielen von akustischer Musik eine deutlich intimere Spannung aufgebaut werden kann, die für den Sänger als auch für das Publikum sehr interessant sein kann. Akustische Musik erfreut sich noch heute großer Beliebtheit, sodass verschiedene Künstler, insbesondere aus dem Pop Genre immer wieder Akustikversionen aufnehmen und auf ihren Konzerten spielen, um ihre Fans zu begeistern.