Die Dis-Dur-Tonleiter ist eine Tonleiter, die man nur sehr selten zu hören bekommt. In der Praxis verwenden Musiker eine andere Tonart. Welche andere Tonleiter/Tonart entspricht Dis-Dur? Sie wollen eine Dis-Dur-Tonleiter nach einem bestimmten Schema bilden? Hier wird gezeigt wie es funktioniert.

Dis-Dur oder Es-Dur?

Eine Dis-Dur-Tonleiter findet in der musikalischen Praxis nur wenig Verwendung. Weitaus bekannter ist die Es-Dur-Tonleiter, die einen höheren Stellenwert in der Musikwelt besitzt. Durch den Gebrauch einer Klaviatur wird schnell deutlich, dass beide Tonleitern auf derselben schwarzen Taste beginnen. In einer Dis-Dur-Tonleiter bildet ein D mit einem Kreuz (#) als Vorzeichen den Grundton. Die Es-Dur-Tonleiter startet namensgebend mit einem Es (Ton E mit einem „b“ als Vorzeichen).

Die Klangeigenschaften von Dis-Dur/Es-Dur

Dis-Dur und Es-Dur beginnen auf demselben Ton. Allerdings gibt es gravierende Unterschiede in dem Klangverhalten der beiden Tonleitern. Eine Dis-Dur-Tonleiter ist für Instrumente in der Praxis schwer auszuführen. Darüber hinaus wird der Charakter als dumpf wahrgenommen, sodass Songwriter und Komponisten ungern Dis-Dur in ihrem Stück verwenden.

Die Tonleiter besteht aus 4 Kreuzen. Kreuztonarten in Dur weisen von Grund auf ein eher weniger warmes und helles Klangbild auf. Deshalb stehen viele Stücke, die Komponisten für Blechblasinstrumente in B, Hörner in F oder Klarinetten in B schreiben, in Es-Dur und nicht in Dis-Dur. Des Weiteren bildet ein Es-Dur Dreiklang häufig das Hauptthema in vielen Stücken, die hauptsächlich von Bläsern vorgetragen werden. Eine Dis-Dur-Tonleiter, oder ein entsprechender Akkord findet ab und an in einer Komposition Verwendung. Allerdings ist er in einem Musikstück für ein gesamtes Orchester oder eine Band kontraproduktiv, da die schwierige Tonart, das Zusammenspiel nicht erleichtert.

Auf einer Gitarre kann zum Beispiel ein Dis-Dur Akkord vom Musiker nur als Barréakkord gegriffen werden. Gitarrenlehrer empfehlen den Akkord erst im späteren Verlauf zu erlernen, da er auch bei Saiteninstrumenten eine untergeordnete Rolle spielt.

Das Bilden einer Dis-Dur-Tonleiter

Mithilfe einer klassischen Klaviatur können Sie eine Dis-Dur-Tonleiter in kurzer Zeit spielen. An jeder digitalen Klaviatur oder einem alten großen Flügel kann der Vorgang durchgeführt werden. Hierfür ist lediglich Basiswissen empfehlenswert. Ein Musikstudium ist nicht notwendig. Um die Tonleiter zu veranschaulichen, nehmen Sie Zettel und Stift und zeichnen ein aus 5 Strichen aufgebautes Notensystem auf ein Blatt Papier. Der Start beginnt wie im Text bereits erwähnt mit dem namensgebenden Dis, einer schwarzen Taste. In das Notensystem zeichnen Sie ein D mit einem Kreuz.

Eine gesamte Dur-Tonleiter besteht aus einer Oktave, also 8 Ganztonschritten. Die natürlichen Halbtonschritte bei Dur liegen zwischen Ton 3-4 und 7-8. Dementsprechend ist der nächste Ton (2) ein Ganzton entfernt. Auf der Klaviatur gehen Sie nun einen Ganzton weiter bis Sie auf dem F landen. Der folgende Sprung zu Ton 3 ist wieder ein Ganztonschritt. Dadurch gelangen Sie auf der Klaviatur zum G. Aufgrund der natürlichen Halbtonschritte folgt bei Ton 4 ein Sprung zum Gis. Zeichnen Sie auch die restlichen 4 Töne, um die Tonleiter zu vervollständigen. Wenn Sie auch die anderen natürlichen Halbtonschritte zwischen Ton 7-8 berücksichtigen, sieht die Tonreihenfolge folgendermaßen aus:

  1. Dis (D#)
  2. F
  3. G
  4. Gis (G#)
  5. Ais (A#)
  6. C
  7. D
  8. Dis (D#)

Wenn Sie die Töne von 1 bis 8 auf der Klaviatur anspielen, haben Sie die Dis-Dur-Tonleiter gebildet. Sie können für Es-Dur das Schema wiederholen und die Klangbilder der beiden Tonarten vergleichen, dann werden Sie die klanglichen Unterschiede bemerken.